Sardinien, eine der schönsten Mittelmeerinseln, lockt mit ihren traumhaften Stränden und kristallklarem Wasser jedes Jahr Millionen von Touristen an. Doch die Mitnahme von Sand, Muscheln und Kieselsteinen als Souvenir kann auf der Insel empfindlich hohe Strafen nach sich ziehen. Die italienischen Behörden haben in den letzten Jahren die Kontrollen verschärft, um die Natur der Insel zu schützen und den illegalen Abtransport zu verhindern. Wer sich nicht daran hält, riskiert Bußgelder von bis zu 3.000 Euro oder sogar eine Anzeige wegen Diebstahls.
Die Strände Sardiniens zählen zu den schönsten in Europa – ein Aushängeschild der Insel und ein bedeutender Teil ihres Ökosystems. Leider haben viele Touristen in der Vergangenheit Sand und Muscheln als Andenken mitgenommen, wodurch es an manchen Stränden bereits zu erheblichen Schäden kam. Laut der italienischen Umweltschutzorganisation „Legambiente“ werden jährlich mehrere Tonnen Sand und Kieselsteine illegal von der Insel entfernt. Diese vermeintlich kleinen Mitnahmen summieren sich und schädigen langfristig die Umwelt.
Die sardinischen Strände, darunter der berühmte Spiaggia Rosa (Rosa Strand) auf der Insel Budelli, sind besonders empfindlich. Dieser rosafarbene Strand wurde bereits in den 1990er Jahren für die Öffentlichkeit gesperrt, da er durch Souvenirjäger massiv geschädigt wurde.
Die Regierung Sardiniens hat scharfe Maßnahmen ergriffen, um diese Praktiken zu unterbinden. Seit 2017 gilt ein Gesetz, das den Abtransport von natürlichen Ressourcen wie Sand, Muscheln und Kieselsteinen streng untersagt. Verstöße können wie folgt geahndet werden:
Im Sommer 2024 wurden mehrere Touristen am Flughafen von Olbia und Cagliari angezeigt, da sie Sand und Muscheln im Gepäck hatten. Besonders Aufsehen erregte ein Fall, bei dem ein Paar aus Deutschland fast 10 Kilogramm Sand von einem Strand im Nordwesten der Insel mitnehmen wollte. Sie wurden mit einer Geldstrafe von 1.500 Euro pro Person belegt.
Der Wunsch, sich ein kleines Stück Sardinien mit nach Hause zu nehmen, mag verständlich sein, doch die Konsequenzen für die Umwelt und die persönlichen Finanzen können erheblich sein. Die sardinische Natur ist ein Schatz, der nur durch Respekt und Schutz erhalten werden kann. Touristen sind herzlich eingeladen, die Schönheit der Insel zu genießen, ohne dabei bleibende Schäden zu hinterlassen.