Die Grotta di Nettuno, auch bekannt als Neptungrotte, ist eines der faszinierendsten Naturwunder Sardiniens. An der dramatischen Steilküste des Capo Caccia bei Alghero gelegen, zieht sie Besucher mit ihrer Mischung aus spektakulären Tropfsteinformationen, einem unterirdischen Salzsee und atemberaubender Kulisse in ihren Bann. Ob Naturfreund, Fotograf oder Sardinien-Entdecker – ein Besuch der Grotta di Nettuno gehört zu den Highlights an der Nordwestküste der Insel.
Entdeckt wurde die Grotta di Nettuno im 18. Jahrhundert durch einen einheimischen Fischer. Ihre Entstehung reicht jedoch rund zwei Millionen Jahre zurück. Sie entwickelte sich rasch zu einem beliebten Ausflugsziel, auch für Adelige wie Mitglieder des Hauses Savoyen. Ein Meilenstein war 1954 die Erschließung der Höhle über die spektakuläre „Escala del Cabirol“ – eine in den Fels gehauene Treppe mit 654 Stufen, die seitdem Tausenden von Besuchern Zugang zu dieser eindrucksvollen Naturkathedrale verschafft.
Mit dem Auto:
Von Alghero führt die Küstenstraße SP55 direkt zum Aussichtspunkt Capo Caccia. Dort gibt es einen Parkplatz (kostenfrei) oberhalb der Steilküste. Der Fußweg über die „Escala del Cabirol“ führt zum Höhleneingang.
Mit dem Bus:
Die Buslinie 9321 der Gesellschaft ARST verbindet Alghero mit Capo Caccia. Die Haltestelle Capo Caccia Grotta di Nettuno liegt in unmittelbarer Nähe zum Einstieg in die Treppe.
Mit dem Boot:
Von Algheros Hafen (Via Garibaldi) starten in den Sommermonaten regelmäßig Ausflugsboote zur Grotte. Diese Route ist besonders bei Familien beliebt – die rund 30-minütige Überfahrt bietet traumhafte Ausblicke auf die Steilküste.
Eine geführte Tour durch die Grotta di Nettuno dauert etwa 30–45 Minuten. Die Grotte ist täglich geöffnet, allerdings abhängig von den Wetterbedingungen – insbesondere bei starkem Wellengang bleibt der Eingang über das Meer gesperrt.
Die Grotta di Nettuno begeistert mit einer geheimnisvollen Unterwelt aus Tropfsteinen, Hallen und Spiegelseen. Besucher bewegen sich entlang gut begehbarer Wege durch mehrere spektakuläre Abschnitte der Höhle.
Highlights:
Lago Lamarmora – einer der größten unterirdischen Salzseen Europas
Sala della Reggia – imposanter Raum mit mächtigen Stalaktiten-Säulen
Sala Smith – mit dem berühmten „Orgelpfeiler“, einem riesigen Stalagmiten
Sala delle Trine e dei Merletti – zart geformte Tropfsteine erinnern an Spitze
Die Umgebung der Grotta di Nettuno bietet spektakuläre Natur und Kultur:
Capo Caccia – imposante Steilküste mit atemberaubenden Ausblicken
Parco Naturale di Porto Conte – geschütztes Naturgebiet mit Wanderwegen
Nuraghe Palmavera – prähistorische Siedlung aus der Nuraghenzeit
Spiaggia di Mugoni – familienfreundlicher Sandstrand mit Pinienwald
Alghero Altstadt – mittelalterliches Zentrum mit katalanischem Flair
Torre del Porticciolo – Küstenturm und schöne Buchten
Monte Timidone – höchster Punkt des Naturparks, grandioser Rundblick
Grotta Verde – geheimnisvolle Höhle (nur mit Genehmigung zugänglich)
Isola Foradada – markante Felsinsel mit Naturbogen
Spiaggia di Maria Pia – weißer Sand, seichtes Wasser, ideal zum Baden
Rund um Alghero und Porto Conte findest du kulinarische Highlights für jeden Geschmack – von urig bis gehoben.
1. Ristorante Il Corallo (Alghero)
Elegantes Lokal mit Meerblick. Spezialität: Pasta mit Bottarga, frischer Fisch, sardischer Weißwein. Perfekt für Genießer mit Anspruch.
2. Trattoria Maristella (Alghero)
Authentisch, familiär, fair im Preis. Hausgemachte Gnocchi, Lamm vom Grill und Cannonau – echte sardische Hausküche.
3. Al Tuguri (Alghero Altstadt)
Gourmetrestaurant mit kreativem Anspruch. Degustationsmenüs mit sardischen Aromen. Perfekt für besondere Anlässe.
4. La Botteghina (Alghero)
Klein, charmant und locker. Tapas, Salate, sardische Kleinigkeiten. Ideal für Lunch oder entspanntes Abendessen.
5. Ristorante La Pergola (Fertilia)
Gartenrestaurant mit Fischgrill, hausgemachter Pasta und lokaler Atmosphäre. Nah zum Strand von Bombarde.
6. Agriturismo Porticciolo (Porto Conte)
Rustikal, traditionell, authentisch. Menüs mit regionalen Spezialitäten vom eigenen Hof. Sehr beliebt bei Familien.
7. Il Galeone (Alghero)
Maritime Küche direkt am Hafen. Fischsuppe, frische Muscheln und ein Panoramablick aufs Meer.
8. Villa Las Tronas (Alghero)
Luxuriöses Fine-Dining mit exzellentem Service und Terrasse am Meer. Ideal für ein romantisches Dinner.
Wer die Grotta di Nettuno besucht, sollte unbedingt etwas mehr Zeit für die Umgebung einplanen. Der Nordwesten Sardiniens ist reich an kulturellen Schätzen, malerischen Städten, Naturparks und historischen Stätten. Innerhalb eines Radius von 50 Kilometern eröffnen sich zahlreiche Ausflugsmöglichkeiten, die den Besuch zur perfekten Kombination aus Naturerlebnis und Entdeckungsreise machen.
Bosa: Malerisches Städtchen mit pastellfarbenen Häusern am Temo-Fluss
Villanova Monteleone: Hochplateau mit Ausblick über die Küste
Santu Lussurgiu: Traditionelles Bergdorf mit alter Handwerkskunst
Tinnura: Street-Art-Dorf mit Wandmalereien
Tharros: Antike Stadt an der Sinis-Halbinsel (ca. 80 km – optionaler Abstecher)
Castelsardo: Spektakulär gelegene Festungsstadt direkt am Meer
Sassari: Universitätsstadt mit Museen und lebendiger Altstadt
Monte Minerva: Tafelberg mit Aussicht und historischen Relikten
Pozzo di Santa Cristina: Mystische Nuraghen-Stätte mit Kultbrunnen
Sella & Mosca: Sardiniens berühmtestes Weingut – Führungen & Verkostung